FDP fordert Pflege Riester
Eingetragen am 18.05.2011 um 09:40
So will Fraktionschef Rainer Brüderle die Pflegeversicherung nach dem Vorbild der gesetzlichen Rentenversicherung „modernisieren“ und fordert deshalb die Einführung einer kapitalgedeckten Zusatzversorgung analog dem Riester Modell.
Denn durch den demographischen Wandel und der damit steigenden Zahl Pflegebedürftiger wäre beim aktuellen Umlageverfahren der sozialen Pflegeversicherung eine Beitragserhöhung unausweichlich, um die Ausgabenlast auch weiterhin schultern zu können.
Pflegezusatzversicherung schützt Angehörige
Mit der Einführung eines Pflege Riester Modells könnte man Beitragserhöhungen gegensteuern und zusätzlich Betroffene vor finanziellen Risiken schützen.
Denn schon heute reichen die Leistungen der sozialen Pflegeversicherung häufig nicht aus, um die Kosten der Pflege zu decken. Hat der Pflegebedürftige selbst kein Vermögen, so übernimmt zunächst das Sozialamt die Kosten holt sich diese in der Regel aber von Familienangehörigen zurück.
Durch die Einführung einer geförderten Pflegezusatzversicherung könnte dieses Risiko abgedeckt werden. Allerdings wurden bisher weder von der FDP noch von der CDU/CSU genauere Details bekanntgegeben, wie ein solches Modell genau aussehen könnte.
Folgt man jedoch tatsächlich dem Modell der Riester Rente, so würde man beim Abschluss eines Pflege Riester Vertrages stattliche Zulagen und auch steuerliche Vorteile durch einen Sonderausgabenabzug erhalten. Ob die Riester Pflege ebenfalls als freiwilliger Versorgungsbaustein eingeführt wird ist jedoch noch ungewiss.
Es bleibt also weithin spannend im Jahr der Pflege wie Herr Rössler das Jahr 2011 schon mehrfach bezeichnet hat.